- Monodrama
- Mo|no|dra|ma 〈n.; -s, -dra|men; Lit.〉 Drama mit nur einer handelnden bzw. sprechenden Person, durchgeführt mithilfe des Chors im antiken Drama, stummer Nebenrollen im 18. Jh. od. des Telefons in der Gegenwart
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Monodrama,Einpersonenstück, eine Sonderform des lyrischen Dramas. Als Monodrama wurde im 18. Jahrhundert (als Gegenstück zur Oper geschaffen) ein von Instrumentalmusik begleiteter Monolog einer (meist weiblichen) Gestalt bezeichnet (Melodrama). A. Schönberg verwendete die Bezeichnung Monodrama für seine einaktige, nur mit einer einzigen (Sprech-)Gesangsrolle auszuführende Oper »Erwartung« (1909). In neuerer Zeit bedeutet Monodrama so viel wie Einpersonenstück monologischen Charakters, auch in Verbindung mit Telefon (J. Cocteau, »La voix humaine«, 1930), Tonband (S. Beckett, »La dernière bande«, 1959) oder mit stichwortgebenden Nebenfiguren (T. Bernhard, »Der Präsident«, 1976).* * *
Mo|no|dra|ma, das: Einpersonenstück.
Universal-Lexikon. 2012.